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Start der Campingsaison

Geschrieben von: Andreas Schrader

Veröffentlicht am: 23.10.2018

Überarbeitet am 23.05.2023


So gelingt der Start der Campingsaison

Liebe Campingfreunde, bald ist es wieder soweit: der Start der Campingsaison steht unmittelbar bevor. Für viele Camper hat die Saison nie aufgehört, sie waren als Wintercamper unterwegs. Für alle anderen wird es Zeit, den geliebten Wohnwagen oder das Wohnmobil in Schuß zu bringen, und die nächsten Reisen zu Planen. Hier einige Gedanken, die beim Start helfen.

Fahrzeug auswintern

Bevor es losgehen kann, müssen wir unser Reisefahrzeug aus dem Winterschlaf wecken, und es Einsatzbereit machen. Wenn Sie eines unserer Wohnmobile mieten, entfällt dieser Punkt natürlich.  Sie können sicher sein, dass ihr Miet-Wohnmobil einsatzbereit und in hervorragendem Zustand ist. Sind Sie selbst Besitzer eines Wohnwagens oder eines Wohnmobiles, gibt es für Sie jetzt einiges zu tun.

Fahrzeug reinigen

Egal ob Scheune oder Straßenrand – ein Wohnwagen oder Wohnmobil zieht den Schmutz auf beinahe magische Weise an. So wollen wir natürlich nicht auf große oder kleine Fahrt gehen. Also: der Dreck muß weg. Aber bitte mit Vorsicht und Verstand. LKW Waschanlagen oder auch Hochdruckreiniger sind vielleicht verlockend, machen aber in Wirklichkeit mehr Schaden, als sie am Ende nützen. Unsere Wohnwagen oder Wohnmobile sind den scharfe Reinigungsmittel und harte Bürsten nicht gewachsen, da sie einen anderen, viel weicheren Lack als ein Auto haben und Scheiben aus Kunststoff, die sehr leicht zerkratzen.

Der Fachhandel bietet eine große Anzahl an Reinigungsmitteln an, die alle hervorragend auf die besonderen Materialien unserer Reisefahrzeuge abgestimmt sind und außerdem noch die Umwelt schonen. Gute Erfahrungen haben wir mit den Produkten von Certiman gemacht. Sie benötigen einen Eimer, Schwämme, Bürsten, Wasserabzieher und ein weiches Tuch für die empfindlichen Fensterscheiben. Und schon kann an einem Sonntag-Nachmittag Urlaubsvorfreude aufkommen. Bitte beachten Sie besonders das Dach. Gerade Fahrzeuge, die den Winter im Freien verbracht haben, sind von oben recht un­an­sehn­lich: schmieriger Dreck, Algen, ja manchmal sogar Moos sammeln sich dort und müssen weg. Bitte informieren Sie sich beim Hersteller oder Händler, ob Sie auf dem Dach herumlaufen können, oder ob alles von einer Leiter aus erledigt werden muss.

Im Innenbereich des Fahrzeuges benutzen Sie einen milden Haushaltsreiniger. Aber bitte nicht naß reinigen. Ein (leicht) feuchter Lappen sollte für die Holzoberflächen reichen. Lediglich im Bad und eventuell in der Küche kommen Reinigungszusätze zum Einsatz.

Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, die Trinkwasseranlage zu reinigen und zu desinfizieren. Anschließend gründlich lüften, um die Feuchtigkeit und den Winter-Mief aus dem Reisemobil heraus zu bekommen.

Auf Beschädigung prüfen

Wenn Sie jeden Zentimeter des Fahrzeuges von Hand reinigen, schonen Sie es nicht nur, sondern Sie können sich dabei auch alles genau ansehen und Beschädigungen finden.

  • Überprüfen der Wasser und Gasanlage auf Frostschäden.
  • Bei den Batterien gegebenenfalls der Säurestand kontrollieren und vollständig aufladen.
  • Wie sieht es mit Feuchtigkeit im Fahrzeug aus? Wenn die Polster muffig riechen, sind Sie häufig feucht geworden. Dem sollten Sie unbedingt auf den Grund gehen! Ist vielleicht die Luftzirkulation unterbrochen worden? Ein häufiges Problem, wenn „zum Schutz“ irgendwelche Planen im Herbst über das Fahrzeug gezogen wurden. Oder sind vielleicht die Dichtungsgummis an Fenstern, Türen und Dachlucken alt und brüchig?
  • Werfen Sie ruhig einmal einen Blick hinter die Lüftungsgitter des Kühlschranks. Blätter, Schmutz, tote Insekten, ja selbst eine Maus haben wir dort schon gefunden. Aber zum Glück noch nie Spuren von Wasser.
  • Alle Gummidichtungen an Fenstern und Türen sollten Sie jetzt überprüfen und mit Gummi-Pflegemittel behandeln.
  • Einen besonders kritischen Blick haben auch die Dachluken verdient: rissige oder verfärbte Luken sollten Sie austauschen lassen, da sie nicht mehr lange dicht bleiben werden.
  • Häufig findet man auch Wasser im inneren von Leuchten und Scheinwerfern. Spätestens, wenn Sie das nächste mal das Licht einschalten, werden die Leuchten hinüber sein.
  • Bei Wohnmobilen muss natürlich auch das Fahrzeug untersucht werden: Hat der Frost der Scheibenwaschanlage geschadet? Muss die Startbatterie nachgeladen werden? Sie hatten doch Winterdiesel im Tank, oder?
  • Werfen Sie auch einen Blick auf die Reifen! Überprüfen Sie die Profiltiefe, Flanken und Laufflächen auf Schäden, und versuchen Sie sich zu erinnern, wie lange die aktuelle Bereifung schon am Fahrzeug ist.

Inspektionen durchführen

Wenn Sie mit dem Zustand Ihres Wohnmobile oder Wohnwagens zufrieden sind, dann sollte es der Werkstattmeister und TÜV-Prüfer eigentlich auch sein. Jetzt, vor dem Start der Campingsaison ist ein guter Zeitpunkt, das Fahrzeug zur Durchsicht anzumelden. Schauen Sie nach, ob die Hauptuntersuchung fällig ist und die Prüfung der Gasanlage. Ist das Wohnmobil oder der Wohnwagen in der Werkstatt, könnten Sie auch gleich einige technische Verbesserungen durchführen lassen. Wenn Sie zum Beispiel den Säurestand der Aufbaubatterie prüfen mussten, wäre der Einbau einer modernen Gel- oder AGM Batterie zu Überlegen. Details dazu finden Sie hier: Bordbatterie im Wohnmobil. Auch der Einbau moderner LED-Beleuchtung zahlt sich auf lange Sicht aus.

Reiseplanung

Sie haben sich sicherlich schon den ganzen Winter Gedanken über diesjährige Reiseziele gemacht. Aber jetzt, zum Start der Campingsaison, wenn Ihr Fahrzeug duftig-sauber und technisch einwandfrei vor Ihnen steht, nimmt die Planung sicherlich Fahrt auf. Ostern und Pfingsten sind traditionell die ersten „großen“ Reisetermine im Jahr. Jetzt ist die Gelegenheit, über Reiseziele nachzudenken, und über den Weg dorthin.

Campingführer

Sie haben sicherlich Ihre bewährte Methode, Ihrer Reiseziele, Camping- oder Stellplätze zu finden. Trotzdem lohnt es sich nachzusehen, ob vielleicht in diesem Jahr der alte Campinführer ersetzt werden muss. Außerdem lohnt sich immer ein Blick in den App-Store von Apple oder Google, da es eine gewaltige Anzahl von Apps für das Smartphone gibt, die versprechen, genau so gut zu sein wie jedes Buch. Wir nutzen meist das Buch (bei uns ist es der ADAC Campingführer) und die dazugehörige Landkarte, um einen Überblick über mögliche Stellplätze im Zielgebiet zu bekommen. Unterwegs ist das Smartphone praktischer. Es gibt Apps, die Campingplätze in der Nähe des aktuellen Standortes anzeigen. Damit ist es ganz einfach, eine Platz für eine Nacht zu finden, von dem aus es dann am nächsten Tag weitergehen kann.

Schreiben Sie doch unten einen Kommentar, was für Sie am praktischsten und einfachsten ist!

Umweltzonen und Vignetten

Wir reisen am liebsten in fremde Länder. Und wie heißt es so treffend? „Andere Länder, andere Sitten.“ Und auch andere Regeln. Zum Beispiel Regeln für das Fahren auf Autobahnen, in Innenstädten und Ballungsräumen. Wir reden von Maut, Autobahnvignetten und Umweltzonen. Da sich diese bekanntlich häufig ändern, lohnt es sich, hier ständig am Ball zu bleiben und sich zu informieren. Mißachtung dieser Regeln kann empfindliche Konsequenzen haben. Es liegt in Ihrer Verantwortung als Fahrzeuglenker, diese Regeln zu beachten. Das gilt übrigens auch, wenn Sie ein Fahrzeug mieten. Und nur weil Ihr Wohnmobil oder Ihr Zugfahrzeug in Deutschland eine grüne Plakette bekommt, heißt es noch nicht, dass es im Ausland in alle Zonen einfahren darf.

Eine gute Übersicht finden Sie beim ADAC oder zum Beispiel hier: https://de.camperstyle.net/maut-und-vignetten-in-europa-regelungen-kosten/.

Dieselfahrverbot

Das Thema „Dieselfahrverbot“ ist in den letzten Wochen aufgekommen, als die Justiz den Weg dafür frei gemacht hat. Riesig groß war die Empörung. Doch bleiben wir mal entspannt, und überlegen, was jetzt eigentlich passiert ist. Die Richter haben lediglich bestätigt, das Städte und Gemeinden das Recht haben, für bestimmte Fahrzeuge ein Fahrverbot auszusprechen, wenn Sie keine andere Möglichkeit sehen, bestimmte Schadstoffwerte in der Luft in den Griff zu bekommen. Die Richter haben nicht verboten, einen Diesel zu fahren. Und viele Städte haben schon angekündigt, dass sie von diesem Recht nicht oder kaum Gebrauch machen wollen. und außerdem, wer fährt schon zum Camping in die Innenstadt von Berlin oder München.

Meiner Meinung nach sollte man sich über das „Dieselfahrverbot“ nicht so sehr den Kopf zerbrechen. Falls es wirklich irgendwann irgendwo zur Anwendung kommen sollte, wird es viele von uns nicht oder kaum betreffen.

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