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21 Tipps wie Sie Ihr Wohnmobil winterfest machen

Geschrieben von: Andreas Schrader

Veröffentlicht am: 30.10.2020

Überarbeitet am 23.05.2023

Praxistipp, Winter

Die Herbstferien sind vorbei. Für viele Reisefahrzeuge beginnt jetzt die Winterpause. Und viele Besitzer fragen sich jetzt: „Wie kann ich mein Wohnmobil winterfest machen?“ Lesen Sie hier unsere Tipps, worauf es bei der Überwinterung ankommt.

Warum müssen wir spezielle Vorbereitungen für den Winter treffen?

Wenn Sie kein Wintercamper sind, werden Sie Ihr Wohnmobil oder Wohnwagen viele Monate lang nicht benutzen. In dieser Zeit wird es Kälte, Feuchtigkeit und Schnee ausgesetzt sein. Damit diese äußeren Einflüsse dem Reisemobil nichts anhaben können, sollten Sie Ihrem Wohnmobil oder Wohnwagen noch einige Stunden gönnen.

Wohnmobil winterfest machen – innen

  • Räumen Sie Textilien (also Handtücher, Bettzeug usw.) aus dem Camper. Sie könnten feucht werden und und dadurch schimmeln.
  • Entfernen Sie alle Lebensmittel. Dadurch gibt es keinen Grund für Mäuse, Sie zu besuchen.
  • Reinigen Sie den Innenraum gründlich! Legen Sie besonderes Augenmerk auf den Kühlschrank, Küche und WC. Dreck, den Sie hier übersehen, könnte innerhalb der nächsten Monate lebendig werden.
  • Reinigen und desinfizieren Sie die Wasseranlage. Denken Sie dabei auch an die Wasserhähne. Jetzt gehen diese leicht schmierigen Beläge in den Tanks noch leicht weg. Wenn Sie im Frühjahr ausgetrocknet sind – ekelig.
  • Um Frostschäden zu vermeiden, entleeren Sie den Frisch- und Grauwassertank sowie die WC-Kassette. Lassen Sie alle Öffnungen und Zugänge zu diesen Tanks offen, damit sie trocknen können.
  • Lassen Sie auch das Wasser aus der Truma-Therme und den Leitungen ab. Sie sollte sich bei tiefen Temperaturen zwar von selbst entleeren. Aber sicher ist sicher. Öffnen Sie die Wasserhähne! Dazu deaktivieren Sie natürlich die Frischwasserpumpe. Gefrorenes Wasser zerstört nämlich unweigerlich die Wasseranlage an Bord.
  • Sorgen Sie dafür, das die Luft zirkulieren kann. Öffnen Sie alle Schränke, Türen und Schubfächer. Stellen Sie die Polster und Matratzen auf. Sie wollen verhindern, das es im Inneren des Wohnmobils für lange Zeit feucht ist und sich Schimmel bildet.
  • Die Tür des Kühlschranks können Sie mit einem Lappen oder einem Löffel am Zufallen hindern. Ansonsten ist Schimmel fast vorprogrammiert.
  • Luftentfeuchter sind übrigens unnötig, da immer wieder Luft und damit Feuchtigkeit von außen hineinkommt.
  • Darüber, wie Sie die Wohnraum- und Starterbatterie gut über den Winter bekommen, haben wir einen speziellen Beitrag.

Wintervorbereitung außen

  • Beginnen Sie mit einer gründlichen Außenreinigung – und zwar von Hand. Dadurch, dass Sie jeden Zentimeter des Fahrzeuges anfassen und ansehen, entdecken Sie Schäden besser und zuverlässiger. Und Schäden in der Außenhaut des Reisemobiles müssen Sie unbedingt sofort beheben, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Achten Sie auf Lackschäden die zu Rost führen können, auf beschädigte Dichtungsgummis der Fenster und die Dichtungen der Dachluken. Unterziehen Sie das ganze Dach einer kritischen Inspektion!
  • Sie müssen darauf achten, dass Sie zum Waschen eventuell eine spezielle Wohnmobil Waschbox oder LKW-Waschanlage aufsuchen müssen. 
  • Jetzt im Herbst ist der beste Zeitpunkt für die Dichtigkeitsprüfung. Dabei wird untersucht, ob Feuchtigkeit in Ihren Wohnwagen oder Wohnmobil eindringt. Diese Untersuchung hat im Hochsommer – bei Trockenheit – wenig Aussagekraft.
  • Weiter geht es mit der Pflege der Tür- und Fenstergummis. Dazu gibt es spezielle Pflegemittel, die das Gummi geschmeidig halten. Nur Dichtungen, die sich eng anlegen können sind auch dicht.
  • Schlösser und Scharniere mit geeigneten Pflegemitteln behandeln
  • Erhöhen Sie den Luftdruck der Reifen um etwa ein halbes Bar, um langsamen Druckverlust vorzubeugen. Wenn ein Fahrzeug monatelang unbewegt steht, ist zu geringer Luftdruck tödlich für den Reifen und es entstehen teure Standschäden.
  • Lösen Sie die Handbremse. Sichern Sie das Fahrzeug statt dessen mit Klötzen gegen wegrollen.
  • Einmal volltanken bitte! Vor allen Dingen bei Fahrzeugen mit Stahltank. Denn da, wo Diesel ist, kann kein (Kondens-) Wasser sein, also auch kein Rost.
  • Um Ihr Wohnmobil winterfest zu machen, brauchen Sie keine Plane darüber zu ziehen. Reisemobile sind dafür gedacht, im Freien zu überleben. Regen schadet ihnen nicht. Selbst sogenannte „luftdurchlässige“ Abdeckungen behindern die Zirkulation. An die Kratzer, die entstehen, wenn der Wind monatelang an der Plane reißt und zerrt, will ich gar nicht denken.
  • Am Besten ist es natürlich, wenn Ihre Camper seinen Winterschlaf in einem trockenen Winterquartier, zum Beispiel in einer Scheune oder einer alten Fabrikhalle oder auch unter einem Carport, halten kann
  • Achten Sie darauf, dass alle Zwangs Be- und Entlüftungen frei sind. Dadurch ist die Luftzirkulation gewährleistet und Feuchtigkeit im Fahrzeug wird verhindert. 

Checkliste zum Kostenlosen Download

Laden Sie diese Tipps herunter. Zum Ausdrucken und mit ins Fahrzeug nehmen.

Wie Sie sehen, sind nur wenige Schritte und Handgriffe nötig, Ihren Wohnwagen bzw. Ihr Wohnmobil winterfest zu machen. Ihr Fahrzeug wird es Ihnen mit einer langen Lebensdauer danken und Sie noch auf vielen spannenden Reisen begleiten. Zum Schluß noch ein kleiner Trost: Die Wintersaison ist bald vorbei. Und dann wird es auch schon wieder Zeit, in die Campingsaison zu starten.

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