Wohnmobilurlaub mit Kleinkind – geht das überhaupt?
Na klar! Hier einige Tipps für Sie und Ihren Zwerg.
Schränke gesichert lassen
Kinder wollen die Welt um sich herum entdecken. Ganz besonders, wenn es eine neue und unbekannte Welt ist. Wie zum Beispiel das rollende Heim. Doch wir Eltern müssen den Forscherdrang ein wenig lenken und kontrollieren. Sei es das Schubfach mit dem scharfen Messer oder der Schrank mit den Süßigkeit – mache Dinge sind (noch) Tabu für kleine Entdecker. Glücklicherweise ist es im Wohnmobil sogar einfacher als in der heimischen Küche.
Schranktüren und Schubkästen haben Griffe, die gleichzeitig auch Verschlüsse sind. Normalerweise sichert man sie während der Fahrt, damit der Inhalt drinnen bleibt, und entsichert sie, wenn man angekommen ist. Die meisten Kleinkinder können diese Sicherung nicht öffnen und somit bleibt der Schrank zu. Und außerdem gibt es ja auch noch die Oberschränke. Die sind noch für lange Zeit außerhalb der Reichweite.
Einen Schrank „opfern“
Sowohl unsere „Große“ damals, als auch unser Zwerg heute hatten bzw. haben leidenschaftlich gern ihre Finger in allen Küchenschränken. Nachdem wir ungefähr tausend mal aufgeräumt hatten, einige Scherben in den Müll warfen und unpraktische Schlösser wieder aufgaben, haben wir uns den Tatsachen gebeugt, und den Kindern eine Schrank überlassen. Einige wenige Töpfe, Plastikdosen, Kuchenförmchen aus Kunststoff und einen Holzlöffel zum Trommeln reichten aus, um die Kinder zu beschäftigen und sie von den übrigen Schränken fern zu halten. Und genau so machen wir es bis heute im Wohnmobil. Der Inhalt wird gelegentlich leicht geändert, damit es spannend bleibt. Und wir akzeptieren den einen oder anderen Legostein im Suppentopf.
Einen Wickeltisch improvisieren
Niemand muß einen Wickeltisch mit in den Urlaub schleppen. Eine wasserdichte Wickelunterlage, einige Waschlappen und eine Waschschüssel (Wenn der Platz knapp ist: es gibt sogar welche zum Zusammenklappen oder Aufpusten) reichen, um einen vollwertigen Ersatz auf dem Bett zu schaffen. Bei aktuellen Fahrzeugen haben diese sogar noch eine angenehme Arbeitshöhe. Unser Kleiner findet diesen Platz super, liegt er doch genau unter einem Dachfenster und gibt den Blick auf den Himmel frei. Es geht auch auf dem Tisch, wenn man z.B. eine Decke darunter legt.
Sicher und Entspannt schlafen
Zu Hause hat Ihr Kleinkind ein Gitterbettchen. Das kann man natürlich nicht mitnehmen. Manche Wohnanhänger und Wohnmobile haben schon ab Werk Kinderbetten mit einem Gitter davor. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man Gitter unter die Matratze klemmen, um das Kind am herausfallen zu hindern.
Normale Betten sind viel zu groß für Kleinkinder. Sie rollen und rutschen die ganze Nacht hin und her, um eine gemütliche Lage zu finden. Sie suchen eine Wand, die ihnen Sicherheit und Orientierung gibt. Eigentlich sind Kleinkinder wie Vögel im Nest – sie lieben es eng und kuschelig. Also verkleinern wir das Bett unseres Sohnes mit einer Reisetasche mit Kleidung oder Polstern von Sitzgruppen, die zu Schlafgelegenheiten umgebaut werden. Und wir versuchen zu verhindern, daß er direkt an die Außenwand rollt. Denn dort ist es Nachts meist besonders kühl.
Auto-Kindersitz am Tisch
Einen Kindersitz für das Auto haben Sie ja sowieso dabei. Also kann man ihn auch gleich am Tisch benutzen, indem man ihn einfach auf einen Stuhl bzw. Sitzbank stellt. Dadurch sitzt das Kind auch höher und gelangt an den Tisch, wenn es schon selbst isst. Gut auch, daß diese Sitze leicht zu reinigen sind – einfach Bezug ab und in die Waschmaschine damit.
Fahrradanhänger statt Kinderwagen
Für Kleinkinder braucht man eigentlich immer einen Kinderwagen bzw. eine Sportkarre. Besonders empfehlenswert sind natürlich Modelle, die man besonders klein Zusammenklappen kann.
Wir nehmen immer einen Fahradanhänger mit. Den kann man schieben wie einen Kinderwagen, kann ihn ans Fahrrad hängen für längere Ausflüge und man kann ihn zum Einkaufen nutzen. Ohne Kind ist auch ein Kasten Bier kein Problem. Man kann ihn führ die Fahrt klein zusammenlegen, und Nachts schieben wir ihn einfach unter das Wohnmobil.
Wohnmobilurlaub mit Kleinkind? Kein Problem!
Sie sehen, auch mit einem Kleinkind kann man einfach und entspannt Wohnmobilurlaub genießen. Welche Tipps und Tricks haben Sie? Lassen Sie es uns wissen – in den Kommentaren.